Das Wort «Triptychon» kommt aus dem Griechischen und heisst «dreigeteilt». Es handelt sich um eine bildnerische Form mit einem eigenen Charakter, mit eigenen Herausforderungen und eigenen Möglichkeiten.

Das therapeutische Triptychon kann verschieden eingesetzt werden und dient als Klärungshilfe. Es eignet sich für Einzel- und Gruppenarbeit, Kinder-, Jugend-, und Erwachsenenbildung und Klinik.

Das Thema, welches die Therapeutin mit dem Klienten angehen will, wird in drei Teile unterteilt – zum Beispiel:

Denkbar wäre es auch, mit drei Fragen zu arbeiten – zum Beispiel:

Das sind jetzt nur drei Beispiele, die können nun beliebig abgewandelt und den Bedürfnissen angepasst werden.

Auch den Materialien sind keine Grenzen gesetzt. Sogar mit Karten kann eine persönliche «Trilogie» ausgewählt und bearbeitet werden. Dabei deutlich werdende Themen, Fragen, Gefühle, Atmosphären, Perspektiven dienen als Grundlage für die anschliessende malerische Darstellung.

Es gibt noch das soziale therapeutische Triptychon. Hier werden soziale Dreierkonstellationen in Triptychonform gestaltet. Die beiden häufigsten Beispiele sind:

Aus: «Gefühlssterne Angstfresser Verwandlungsbilder», von Udo Baer. 

Beispiel: Das Triptychon von …

Die Klientin malte/gestaltete zuerst ihre inneren Bilder, die während einer kurzen Meditation zur Beruhigung während eines «Angstanfalles» aufgetaucht sind (Bild links).

Im mittleren Teil malte die Klientin Ausgeglichenheit und Balance. Das benötigt sie, laut ihrer Aussage, um zum Ziel (drittes Bild), zu einem leichten Leben voller Freude und ohne Angst, zu gelangen.

Die Klientin hatte eine recht schwierige Kindheit und ihre Krankheitsdiagnose ist wahrscheinlich durch eine unsichere Persönlichkeitsstruktur entstanden. Also gilt es als erstes, diese zu stärken.

Gemeinsam wird nun mit der Klientin herausgearbeitet, was es braucht, um die gewünschte Ausgeglichenheit zu erlangen und schlussendlich zum Ziel zu kommen.